
E-Mails zu schreiben ist eine Kunst. Dies gilt zumindest, wenn wir E-Mails schreiben wollen, die auch gelesen werden. Und schon in der Betreffzeile verlieren oder gewinnen wir unsere Leser. Die meisten E-Mails werden nie geöffnet, was vor allen Dingen daran liegt, dass die Betreffzeile den Leser nicht für sich gewinnen kann. Mit der sogenannten CURVE Methode finden wir Betreffzeilen, die Leser auch interessieren.
Die C.U.R.V.E. Methode

Die perfekte E-Mail wird es wohl nie geben. Doch wir können die Rate, mit der unsere E-Mails geöffnet werden, definitiv erhöhen, wenn wir unsere E-Mails an unsere Leser anpassen und ihnen etwas bieten, dass sie auch gerne lesen wollen. Die CURVE Methode ist ein Hilfsmittel, mit dem wir Lesern zeigen können, dass eine E-Mail etwas enthält, was sie auch interessiert.
Doch was genau versteckt sich hinter der CURVE Methode?
C – Curiosity (Neugierde)
U – Urgency (Dringlichkeit)
R - Relevancy (Relevanz)
V – Value (Wert)
E – Emotion (Emotionen)
C – Curiosity (Neugierde)
Neugierde sollte unsere E-Mail bereits mit dem Betreff wecken. Der Grat zwischen Neugierde und Clickbait ist allerdings sehr schmal, so dass wir aufpassen sollten, im Betreff nichts zu versprechen, was wir in der E-Mail nicht halten können.
Eine gelungene Methode, um Neugierde zu wecken, ist, Bekanntes auf eine neue Art zu formulieren und in Frageform zu verwenden.
Ein Beispiel: Schon einmal eine Skipiste hinabgefahren, ohne Skier?
Dieses Beispiel weckt Interesse bei Winterurlaubern und könnte an Angebote mit Schneemobilen, Schlitten und Snowboards gekoppelt werden. Die Art, wie die Frage gestellt wurde, macht automatisch neugierig, weil es üblich ist, Skipisten mit Skiern hinabzufahren.
U – Urgency (Dringlichkeit)
Dringlichkeit ist ein weiteres Mittel, mit dem wir die Raten erhöhen können, mit denen unsere E-Mails geöffnet werden. Doch auch hier müssen wir darauf achten, dass wir nichts im Betreff versprechen, was die E-Mails nicht auch bieten können.
Ein Sonderangebot sollte also im Betreff nur mit Dringlichkeit beworben werden, wenn es auch wirklich ein zeitlich- oder Stückzahl-begrenztes Sonderangebot ist.
Ein Beispiel: Unseren Frühbucherrabatt bis Sonntag nutzen und 10% sparen!
Ein Betreff wie im Beispiel ist ehrlich, bietet dem Leser ein interessantes Angebot, bei dem er sparen kann, und lässt sich durch die E-Mail selbst auch erfüllen, indem in der Mail selbst der Link zum Sonderrabatt eingefügt wird.
R - Relevancy (Relevanz)
Fast schon wichtiger als Dringlichkeit und Neugierde ist die Relevanz. Wenn wir E-Mails verschicken, sollten diese E-Mails für den Adressaten relevant sein, ansonsten verschicken wir nur Spam.
Ein Beispiel: Nehmen wir einfach die beiden vorherigen Beispiele, um Relevanz zu verdeutlichen.
Der erste Betreff sollte sicherlich nur an Gäste verschickt werden, die auch in den Skiurlaub fahren und widerkehrende Wintergäste sind. Die zweite E-Mail wiederrum sollte sich speziell an Gäste richten, die bereits in der Vergangenheit Frühbuchungen vorgenommen haben.
V – Value (Wert)
Der Wert einer E-Mail ist letzten Endes aber der alles entscheidende Faktor. Selbst wenn alle anderen Faktoren der CURVE Methode erfüllt wurden, steht und fällt alles mit dem Wert. In den vorherigen Beispielen haben wir bereits gesehen, dass die beiden Betreffzeilen eine Relevanz für bestimmte Zielgruppen haben. Der eigentliche Wert ergibt sich dann jedoch daraus, dass wir im ersten Beispiel informieren und im zweiten Beispiel ein Sonderangebot anbieten.
Informationen und Angebote bzw. Rabatte sind hauptsächlich die Inhalte, die unserem E-Mail-Betreff und der E-Mail selbst ihren Wert verleihen.
E – Emotion (Emotionen)
Nicht zu vernachlässigen sind letztlich die Emotionen unserer Leser, die idealerweise auch mit unseren E-Mails angesprochen werden. Wenn es sich um eine E-Mail in der Hotellerie handelt, sind zum Beispiel Hinweise auf das Wetter, den Strand, den Pool, das Essen oder einfach nur die wundervolle Landschaft der Umgebung sinnvoll, um Emotionen beim Leser auszulösen.
Sehen – Welche visuellen Bilder können mit dem Angebot in der E-Mail verknüpft werden?
Hören – Welche Klänge oder Musik gibt es, die mit dem Inhalt der E-Mail in Verbindung stehen?
Tasten – Können ihre Leser mit dem Angebot in der E-Mail etwas Bestimmtes in ihren Händen halten?
Schmecken – Welche kulinarischen Leckerbissen gibt es zu erwarten?
Riechen – Welche Düfte stehen mit dem beworbenen Produkt oder der Dienstleistung in Verbindung?
Die CURVE Methode funktioniert
Nicht jede Betreffzeile wird alle Faktoren der CURVE Methode abdecken können, doch je mehr dieser Faktoren abgedeckt werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Leser unsere E-Mail auch öffnet und liest. Nutzen sie daher die CURVE Methode, um so viele Betreffzeilen wie möglich zu kreieren und dann die beste aus ihnen auszuwählen.